Museumsdorf Seppensen
Wart ihr schon mal in einem alten Bauernhaus, in dem Tiere und Menschen zusammenlebten? Oder habt ihr schon mal jemandem beim Wollespinnen zugesehen? Wir durften uns am Wochenende im Museumsdorf Seppensen auf eine kleine Reise in die Vergangenheit begeben und jetzt nehmen wir euch einfach mal mit.
Besonders beeindruckt hat uns das alte Schmiedehandwerk. Die heiße Glut, die vielen Werkzeuge und die gefertigten Dinge; von groben Beschlägen bis hin zu filigranen Blättern aus Metall. Ein Handwerk, was bereits in Vergessenheit geraten ist. Umso schöner, dass im Museumsdorf sogar Kurse angeboten werden, in denen jeder die Chance bekommt, selbst einmal den Schmiedehammer zu schwingen.
Aber es geht noch weiter: Wir konnten es schon am Parkplatz riechen. Im traditionellen Lehmofen wurde fleißig gebacken, und zwar Bleche weise Butterkuchen. Der Hefeteig für diesen Kuchen wird bereits morgens am Backtag vorbereitet. Und das schmeckt man.
Der Ofen wird fürs Backen 4 Stunden vorher mit Feuerholz eingeheizt. So mussten die Menschen früher ihre Brote backen… gar nicht so einfach.
Das bäuerliche Leben hat viel Zeit und Mühe gemacht, das zeigt z.B. eine alte Saftpresse, ein Webstuhl und anderes Handwerkszeug für den früheren täglichen Gebrauch. Auch die kleinen Schlafnischen oder das offene Feuer direkt in der großen Gemeinschaftsdiele des Bauernhauses lassen erahnen, dass das Leben früher nicht so leicht war.
Das »Sniers Hus«, mit schönem Bauerngarten, ist neben der Ausstellung eines der wichtigsten Gebäude auf dem Museums-Arial. Hier werden auch gerne standesamtliche Trauungen durchgeführt.
In der Schmiede ist die Esse (Schmiede-Feuer) bereits eingeheizt.
Den Butterkuchen müsst ihr unbedingt probieren.
In der interaktiven Ausstellung »Zügig in die Zukunft«.
Blick über den Teich des Richardt-Heuer-Park. Ganz am Ende seht ihr das Museumsdorf.
Aber es geht noch weiter, zum Herzstück des Arials, in die alte Dorfschule. Dort befindet sich die Ausstellung »Zügig in die Zukunft«. Hier erfährt man alles rund um diese Region und die historische Heidebauernwirtschaft. Kernthema ist die Bucholzer-Stadtentwicklung vom kleinen unbedeutenden Ort, bis hin zur größten Stadt im Landkreis. Ausschlaggebend war dabei die Bahnanbindung.
Mit vielen Wandcollagen, Filmen, alten Fotos und einer vollflächigen historischen Landkarte (Kurhannoversche Landesaufnahme 1764 – 1786), die den kompletten Boden bedeckt, kann man sich hier interaktiv ein Bild vom Leben im »alten Buchholz« machen. Spannend.
Die Ausstellung ist kostenlos und jeden Sonntag (ganzjährig) von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Wenn ihr wissen wollt, wann der nächste Backtag im Museumsdorf stattfindet, der Trödelmarkt, Konzerte, Lesungen o.ä. oder das Musik-Spektakel »Waldinsel goes Sniers Hus«, dann schaut hier in den Veranstaltungskalender: www.gmv-buchholz.de/veranstaltungen.html
Und noch ein kleiner Tipp für Natur- und Kunstfreunde. Direkt am Museumsdorf befindet sich der Richardt-Heuer-Park, ein Kunst- und Kulturpfad mit Teichanlage und gemütlichen Bänken zum Ausruhen und Genießen.
Geschichts- und Museumsverein Buchholz und Umgebung e.V.
Zum Mühlenteich 3
21244 Buchholz in der Nordheide
www.gmv-buchholz.de/
Tel. 04181 31734
E-Mail: info@gmv-buchholz.de
Museumsdorf Seppensen
Museumsdorf Seppensen
Zum Mühlenteich 3
21244 Buchholz